Unter dem Titel Gemeinwohl – eine ästhetische Suche absolvierte die Künstlerin Josefine Rose Habermehl im November 2022 eine Residenz im Kunsthaus Mitte Oberhausen. Dabei ging sie durch das Besticken von weißen Tischdecken dem Begriff des Gemeinwohls nach: analysierte sie Konnotationen als auch Möglichkeiten, den Begriff neu zu denken. Für Habermehl sind Tischdecken Orte des Zusammenkommens und der Kommunikation. So bestickte sie die Tischdecken mit Fragen und Symboliken, die Überlegungen zu Frieden und Freiheit umfassen und die ihre potenziellen Nutzer:innen dazu anregen sollen, über diese Fragestellungen in Gemeinschaft an einem Tisch zu reflektieren.
Josefine Rose Habermehl, geboren 1988 in Herne, studierte Germanistik, Theaterwissenschaft und Szenische Forschung an der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Arbeiten bewegen sich an der Schnittstelle von Performance, Installation und Happening. Sie ist Mitbegründerin des Performance-Kollektivs Progranauten sowie des atelier automatique, Coworkingspace für Künstler:innen und Kulturschaffende in Bochum, wo sie lebt und arbeitet.