Premiere am Do 21. September 2023, 19.00 Uhr
Im Anschluss laden wir herzlich zur Premierenfeier ein.
weitere Vorstellungen am
Fr 22. September um 19.00 Uhr
Sa 23. September um 16.00 Uhr
im Kunsthaus Mitte in Oberhausen, Paul-Reusch-Straße 60, 46045 Oberhausen, Begrenzte Platzzahl, Reservierung unter: info@kunsthausmitte.de
Tanz, Lachen: Laura Schönlau, Choice Samsin, Nona Munnix,
Jonas Leifert,
Thomas Lehmen, Gäste
Koordination: Laura Schönlau, Jonas Leifert
Konzept, Choreographie: Thomas Lehmen
Bühne, Kostüm: Kanade Hamawaki
Produktion: Maria Eberhardt
Foto, Film: Elena Ubrig
„Lachen-Machen"
Willy Brandt 1969: „Wir wollen mehr Demokratie wagen!“ - Unbekannter Teilnehmer heute: „Wir müssen mehr Kunst wagen. ... es darf, nein, es muss Kunst sein, es kann, nein, es wird gefährlich werden.“
Die
Stimme Martin Wuttkes liest vor, denn er kommt ursprünglich aus Bochum und liebt Oberhausen:
Unerklärliches,
Unvorhergesehenes, Unmögliches, Unwichtiges,
Unvorstellbares, Unwahres,
alle
Übergänge können mit einem Lachen geölt werden.
Anderes,
Neues, Weiteres,
bei
Gemeinsamem, bei Schönem,
im
Abgrenzen und wenn etwas vergeht,
zeigt
sich im Lachen das Verhältnis zur Welt.
In
allen Situationen, über
Wahres, Echtes, Wirkliches, Tatsächliches, Wichtiges, über
Erfundenes, Gedachtes, Geträumtes, Gewusstes, Gewünschtes, Geglaubtes,
Gefühltes,
über
Beängstigendes, Befürchtetes, Gefürchtetes,
über
Visionen, Illusionen,
über
die Illusion als Mensch etwas richtig machen zu können.
Letztendlich
über sich selbst lachen, als Menschheit, die immer dann lacht, wenn sie nicht
weiter weiß, die nie eine Lösung findet, die immer in einem prinzipiell
gestörten Verhältnis mit allem steht.
Richtig-Machen - Lachen-Machen!, bringt Martin Wuttke lachend ein, und liest dann ruhig und ohne pathetisch klingen zu wollen weiter:
Über
andere, über das Leiden anderer, denen das Lachen vergeht,
dann
das Lachen wiedergewinnen, über diejenigen lachen, die über das Leiden gelacht
haben, diejenigen, die andere zerstört haben.
Über die Lüge, diejenige Lüge über das bis dahin Unvorstellbare aber Tatsächliche, über die Lüge über diejenigen, die zerstört wurden, und letztendlich über die Lügenden, die über das bis dahin unvorstellbare aber tatsächliche Leiden anderer lügen.
Der Körper kann die Lüge nicht erkennen und kann selber auch nicht lügen. Jemanden anlachen, lieben, Freude miteinander teilen existiert auch nur in echt.Diese weise Dummheit des Körpers, der nur tanzen und lachen, lieben und leiden kann, der nur werden und vergehen kann, egal wieviel denkender Geist im Körper steckt, aber er kann nicht lügen. Der Tanz kann also auch nicht lügen, oder? Kann Materie lügen? Ja natürlich, andauernd tut sie das, mal ist sie da, mal nicht. Tut so, als ob. Ich, Martin und die Stimme dessen, wer auch immer dies liest, mache die Augen zu und es ist weg, nur ich bin da, mache die Augen auf und es ist wieder da, aber jedes Mal anders, immer wieder, ich auch.
Text: Thomas Lehmen
Eine Produktion des Kunsthauses Mitte in Oberhausen
mit Mitteln des Landesbüro Freie Darstellende Künste NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft NRW, PACT Zollverein und des Kunsthauses Mitte in Oberhausen sowie mit der Unterstützung der Herz Jesu Gemeinde und der Stadt Oberhausen.