Dieses Jahr wurde der Preis im Rahmen der Jahresausstellung verliehen. Der 3. Große Kunstpreis ging an zwei Oberhausener Künstler:innen: Levke Schaarschmidt und Kathrin Büttgen. Ebenso wurde dieses Jahr ein Sonderpreis verliehen an das Künstlerinnenduo Locu&Ruth.
Die Mitarbeiter:innen, Künstler:innen, sowie Unterstützer:innen des Kunsthauses Mitte in Oberhausen wählen Personen aus, die außergewöhnliche Leistungen in ihrem künstlerischen Schaffen an den Tag legen und in besonderem Maße für die Idee des Kunsthauses Mitte stehen.
Kathrin Büttgen
„Kathrin Büttgen ist
Mitarbeiterin des Kunsthauses Mitte in Oberhausen. In ihrer Funktion als Kunst
- Arbeiter:in malt sie regelmäßig zahlreiche Bilder. Landschaften, Tiere,
verfremdete Natur erscheinen unkonventionell in jedem Sinne, auch dem Sinne,
was die offizielle gute Kunst sein sollte. Viele ihrer kleinformatigen
Werke befinden sich in Arbeit, manche werden mehrfach übermalt, andere
verbleiben, absichtlich (?), unabgeschlossen. Ihre Malerei beschreibt
daher denjenigen Raum, der uns erst die Möglichkeit gibt, selbst weiter zu
schauen, selbst weiter zu malen, selbst weiter zu denken, selbst weiter etwas zu tun, was man
Kunst nennt, die sich niemals rechtfertigen muss.
„In Arbeit“ ist bezeichnend
für das Kunsthaus und für die Kunst im Allgemeinen. „In Arbeit“ heißt: weitermachen.“
Levke Schaarschmidt
„Levke Schaarschmidts Arbeit bereichert seit Langem das Kunsthaus durch ihre Teilnahme an Tanzprojekten und durch ihre Malerei. Ihr Tanz zeichnet sich durch eine prosaische Kombination von Bewegung und Sprache aus, und gelangt so zu einer ganz eigenen, gleichzeitig jedoch allen verständliche Bedeutung. Ihre Bilder sind anderer Natur. Frische Farben, Spontanität, Unendlichkeit der Perspektiven, frei vom Kompromiss der Eindeutigkeit, Mut."
Der Sonderpreis des Kunsthauses Mitte in Oberhausen geht an das Künstlerinnenduo Locu&Ruth
„Locu und Ruth sind Künstlerinnen im Bereich der Performance. Was ist Performance? Menschen erscheinen anderen Menschen, sie tun etwas Besonderes oder etwas Alltägliches. Locu und Ruth haben während ihrer Residenzen im Kunsthaus über 40 Perfomances in Oberhausen an den unterschiedlichsten Orten gehalten. Sie stehen, sie stehen und lassen sich filmen und tun nichts weiter. Menschen gehen vorüber, schauen zu, stellen sich mit ins Bild. Alles was im Bild eingefangen wird, wird zur Kunst. Die Umgebung, die Gebäude, die Natur, die Menschen, etc..„Still Standing“ heißt ihr Projekt. Dies kann man lesen als: stillstehen, sich nicht bewegen, schweigen. Englisch still bedeutet im deutschen noch, immer noch, trotzdem. Also, wir sind noch da, wir stehen noch aufrecht, wir haben Haltung. Eine oft übersehene Eigenschaft während dieser Performances ist, dass sie sich immer anders kleiden, unauffällig-stilvoll, dennoch besonders. Durch ihre ausgesuchte Kleidung erscheinen sie, unauffällig und doch besonders, vermitteln so als immer noch stehende Menschen zwischen Stadt, Menschen, Kunst.“